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Helfen durch Reden


Die Betreuung eines Verletzten bzw. eines Betroffenen ist ein wesentlicher Bestandteil der Hilfeleistung. Die "menschliche Zuwendung" zum Betroffenen hat eine große Bedeutung, die leider häufig in unserer technischen Welt vergessen wird.

Hierzu folgende Merksätze:

1. Sage, daß Du da bist und daß etwas geschieht!

Der Verletzte soll spüren, daß er in seiner Situation nicht allein ist. Gehe zu dem Betroffenen und spreche mit ihm. Schon der Satz "Ich bleibe bei Ihnen, bis der Krankenwagen kommt", wirkt entlastend und beruhigend.
Der Verletzte sollte über vorgenommene Maßnahmen informiert werden, z. B.:"Der Krankenwagen ist auf dem Weg."

2. Schirme den Verletzten vor Zuschauern ab!

Neugierige Blicke sind für einen Verletzten unangenehm. Weise Schaulustige freundlich aber bestimmt zurück. Wenn Zuschauer stören, weil sie unnötige Ratschläge geben oder von eigenen Erlebnissen berichten, gib ihnen eine Aufgabe. Sage z. B.: Schauen Sie, ob die Unfallstelle gesichert ist."

3. Suche vorsichtig Körperkontakt!

Leichter körperlicher Kontakt wird vom Verletzten als angenehm empfunden. Halte deshalb die Hand oder die Schulter des Betroffenen. Begebe Dich auf die gleiche Höhe wie der Verletzte, knie neben ihm oder beuge Dich herab.

4. Sprich und höre zu!

Sprechen kann für den Verletzten wohltuend sein. Wenn der Betroffene redet, höre gedultig zu. Spreche auch von Dir aus, möglichst in ruhigem Tonfall. Fragen Sie z. B. "Soll jemand benachrichtigt werden?"

Das ruhige und überlege Auftreten ist eine der wichtigsten Eigenschaft beim Auffinden einer Person, um sicher handeln zu können.


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