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Akute Zustände


Beispiele:
  • Erwünschter Rauschzustand
  • Angenehmer Rauschzustand,
    Verlangsamung der Denkabläufe ", ;High-Gefühl" (Morphin-Typ)

    oder

    Intensivierung von akustischen und optischen Wahrnehmungen (Musik/Farben),
    Veränderungen des Zeit- und Raumerlebens (Cannabis-Typ)

    oder

    Minderung von Ermündungsgefühl, Steigerung von Antrieb und subjektivem Kraftgefühl (Amphetamin-Typ)

  • Vergiftung (beabsichtigte oder unbeabsichtigte Überdosierung)
  • Entzugserscheinungen
  • Folge-/Begleiterscheinungen (z.B. Sturz)
Erkennen:

Es können an dieser Stelle nicht alle Vergiftungs- oder Entzugserscheinungen nach Einnahme der verschiedenen Rauschmittel (Drogen) aufgeführt werde. Im akuten Einzelfall können Vergiftungsmerkmale des einen Rauschgiftes den Entzugserscheinungen einer anderen Droge sehr ähneln.

Beispiele:

  • Akute Vergiftung bei Amphetaminmißbrauch (Überdosierung)
  • Optische und akustische Sinnestäuschungen (Halluzinationen)
  • Unruhe, Angstzustände, Zittern
  • Pulsbeschleunigung, Blutdruckanstieg
  • Kopfschmerzen
Achtung:
Dieses Bild kann den Entzugserscheinungen bei Schlafmittelsucht sehr ähneln mit
  • ängstlicher Überwachheit
  • deliranten Zuständen mit Halluzinationen
  • Zittern
  • Kollapserscheinungen
  • Magen-Darm-Störungen
  • ggf. epileptische Anfälle
Umgekehrt führt ein Entzug bei der Drogenabhängigkeit vom Amphetamin-Typ zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Eine akute Überdosierung von Schlafmitteln äußert sich ebenfalls in Verlangsamung aller seelischen und psychomotorischen Abläufen, z.B. ist die Denk- und Sprachgeschwindigkeit herabgesetzt. Bei ausgeprägter Vergiftung kommt es zu Bewußtseinsstörungen.

Beispiel für eine besonders bedrohliche Vergiftung:

Morphin-Vergiftung:

  • Bewußtseinstrübung bis zur Bewußtlosigkeit
  • max. enge Pupillenstellung
  • Atemstörung bis zum Atemstillstand
Maßnahmen Bei Entzugs- oder Vergiftungserscheinungen
  • ruhig und freundlich bleiben (ruhige, besonnene Einflußnahme),
  • keine plötzlichen Bewegungen (z.B. dichtes Herantreten),
  • keine Hektik um den Betroffenen, damit Angstzustände vermieden werden.
  • Schutz der Betroffenen vor Zusatzverletzungen und ggf. Schutz der Umgebung.
  • Selbstschutz bei Panikreaktionen der Betroffenen.
  • Notruf (durch Dritte)
  • bei Bewußtseinstrübung oder Bewußtlosigkeit: stabile Seitenlage
  • bei Atemstillstand: Atemspende
  • bei Herzstillstand: Herzmassage
Noch ein Tip:

In allen Telefonbüchern findest Du unter dem Stichwort "Drogenberatungsstelle" die entsprechenden Selbsthilfegruppen oder öffentliche Institutionen.

Informationen

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