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Amputationsverletzungen


Bei Abtrennung von Körperteilen wie z.B. Fingern, Händen oder Armen infolge eines Unfalls kann heute durch rechtzeitige chirurgische Maßnahmen (Replantation) oftmals eine weitgehende oder sogar völlige Wiederherstellung der früheren Funktione erreicht werden. Dies gilt auch für Hautteile. Voraussetzung für den Erfolg der Operation ist ein möglichst gering geschädigtes Amputat und eine kurze Zeitspanne zwischen Unfall und Replantation.

Maßnahmen:

1. Zur Blutstillung
Den Arm hochhalten, keimfreies Material (mehrere Wundauflagen) bis zum Eintreffen von Fachpersonal auf die Blutungsstelle aufpressen. Nach Möglichkeit Druckverband anlegen, Notruf. Möglich ist in jedem Fall das Aufpressen von geeignetem, keimfreien Material auf die Wunde. (Beim Abriß eines Armes am Schultergelenk besteht z.B. gar keine andere Möglichkeit.)

2. Zur Sicherstellung des Amputats
Durch die Sicherung und Verpackung des Amputats dürfen die lebensrettenden Maßnahmen nicht vernachlässigt werden. Eventuell muß nach dem Amputat gesucht werden. Das Amputat wird wie vorgefunden, d.h. nicht säubern oder abwaschen, in ein trockenes steriles Verbandtuch einwickeln. Wenn möglich packst Du es anschließend in einen wasserdichten Plastikbeutel. Diesen Plastikbeutel in einen zweiten größeren Plastikbeutel, der mit Wasser und Eiswürfeln aus dem Kühlschrank gefüllt ist, hineingeben.

Merke: Das Amputat muß möglichst kühl verpackt werden, allerdings ist darauf zu achten, daß keine Gewebeteile direkt mit Eis in Berührung kommen, da es sonst zu schwerwiegenden Gewebeschädigungen kommen kann, die eine Replantation unmöglich machen können.

Blutung aus der Nase


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