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Wundbedeckung und Hilfsmittel


Jede Wunde wird wegen der möglichen Infektion keimfrei bedeckt und verbunden. Jeder Verband besteht aus einer keimfreien Wundauflage und deren Befestigung. Die Art des Verbandes richtet sich nach dem Ausmaß der Wunde bzw. nach der Stärke der Blutung und der Eigenart der verletzten Stelle.

  • Wundauflage
    Die keimfreie Wundauflage besteht aus einer oder mehreren Lagen Mull. Wundauflagen sind im Handel in der Regel einzeln verpackt erhältlich. Grundsätzlich: Zur Erhaltung der Keimfreiheit darfst Du die Wundauflage beim Entnehmen aus der Verpackung nur mit den Fingerspitzen am Rand anfassen. Du legst sie sofort auf die Wunde. Eine zu Boden gefallene Wundauflage darfst Du nicht mehr verwenden.

  • Heftpflaster
    Mit Heftpflaster können Wundauflagen auf der Hautoberfläche befestigt werden.

    Beispiel: Streifenverband

  • Pflasterwundverband
    Pflasterwundverband bzw. Wundschnellverband dient zum Bedecken kleiner, nicht stark blutender Wunden.

    Beispiel: Fingerkuppenverband

  • Verbandpäckchen
    Das Verbandpäckchen ist ein ideales Verbandmittel zur Bedeckung von Wunden. Es besteht aus einer sterilen Wundauflage und einer Mullbinde zur Befestigung. Die Wundauflage ist direkt an der Mullbinde befestigt. Das Verbandpäckchen ist keimfrei verpackt und wird in verschiedenen Größen angeboten:
    • klein = Wundauflage 60 x 80 mm
    • mittel= Wundauflage 80 x 100 mm
    • groß = Wundauflage 100 x 120 mm

    Schutzhülle aufreißen, Papierumhüllung entfernen. Du ziehst das Verbandpäckchen mit beiden Händen so auseinanderziehen, daß der Bindenkopf in der einen Hand, das kurze Bindenstück in der anderen Hand liegt. Dabei mußt Du auf die Keimfreiheit der Wundauflage achten, d.h. diese nicht berühren. Dann legst Du die Wundauflage auf die Verletzung. Kurzes Bindestück festhalten und Bindenkopf 2-3 mal über die Wundauflage führen, dabei kurzes Bindenende umschlagen und in die Bindengänge mit einbeziehen. Die weiteren Bindengänge so führen, daß sie die Wundauflage völlig bedecken, dabei ist eine Stauung zu vermeiden.
    Das Ende eines Verbandes befestigst Du mit Pflasterstreifen durch Unterstecken des Bindenendes oder durch Verknoten der Binde.

  • Mullbinden
    Mullbinden dienen zum Befestigen von Wundauflagen. Sie sind nicht keimfrei verpackt und dürfen daher nicht direkt auf eine Wunde gelegt werden.

    Beispiel: Ellenbogenverband mit Wundauflage und Mullbinde

  • Dreiecktuch
    Das Dreiecktuch verwendest Du zur Befestigung von Wundauflagen. Mit ihm sind einfache Verbände am ganzen Körper möglich. Zunächst einige Hinweise, die Du beim Anlegen von Dreiecktuchverbänden zu beachten hast:

    Nach Möglichkeit sollte der Verletzte durch Festhalten der Wundauflage oder des Dreiecktuchs mithelfen. Knoten dürfen niemals im Bereich einer Wunde oder in solchen Bereichen angelegt werden, in denen sie durch Druck Schmerzen verursachen können. Knoten dürfen nicht zu fest angezogen werden.

    Beispiel: Handverband mit Dreiecktuch und Wundauflage

  • Dreieckstuch als Krawatte
    Für manche Verbände benötigst Du eine Dreiecktuchkrawatte. Eine Möglichkeit zur Herstellung einer Dreiecktuchkrawatte ist nachfolgend beschrieben:

    Das Dreiecktuch ausgebreitet auf den Tisch oder Oberschenkel (nicht auf den Boden) legen, Spitze bis etwa drei Finger an die Basis heranlegen.

    Unter Beibehaltung dieses Abstandes Basis über Spitze hinweg zweimal falten.

    Von der anderen Seite her ebenso falten, bis eine Krawatte hergestellt ist.

    Beispiel: Fremdkörper auf der Bindehaut eines Auges, auf der Augoberfläche oder/und im Augapfel

    Fremdkörper in Wunden


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